Zusammen. Für Ochtrups Zukunft.
Das Wahlprogramm der Ochtruper SPD für die Kommunalwahl 2020
Die Stadt Ochtrup hat in den vergangenen Jahren eine enorme Entwicklung erfahren. Seit der Kommunalwahl im Jahr 2014 wurde in viele Bereiche investiert und vieles modernisiert:
- Der Lambertikirchplatz ist ein echtes Schmuckstück geworden. Derzeit geht die Umgestaltung der Fußgängerzone im Bereich der südlichen Bahnhofstraße weiter.
- Im Jahr 2016 wurde ein Konzept zur Aufwertung der Wallanlagen beschlossen: Mit dem Spielplatz auf der neu gestalteten Bastion ist ein erster Abschnitt fertiggestellt.
- Auch der Ochtruper Stadtpark wurde aufgewertet: so wurden z.B. neue Brücken installiert, Lampen erneuert und Wege ausgebessert.
- Das Ochtruper Freibad ist nach einer großen Renovierung wieder fit für die nächsten Jahrzehnte.
- In die Modernisierung des Straßennetzes wurde ebenfalls kräftig investiert: Kreisverkehre wurden gebaut, kontinuierlich sind Straßen ausgebaut und Unterhaltungsmaßnahmen durchgeführt worden.
- Für die Wirtschaftswege wurde gemeinsam mit den Ochtruper Landwirten eine neue Basis für die Finanzierung von Ausbau und Unterhalt vereinbart.
- Auf Initiative der SPD haben alle Fraktionen gemeinsam daran gearbeitet, dass Stadtmarketing und Tourismus modernisiert werden konnten: Die Ochtruper Stadtmarketing und Tourismus GmbH wird neue Impulse für unsere Stadt setzen.
- In enger Abstimmung mit den Bürgerinnen und Bürgern im Stadtteil Welbergen wurde ein Dorfinnenentwicklungskonzept (DIEK) entwickelt und beschlossen.
- Die Hauptstraße in Langenhorst konnte zu aller Zufriedenheit renoviert und umgestaltet werden.
- Im Bereich der Bildung haben wir stetig in unsere Schulen und in deren Digitalisierung investiert.
- Die Zahl der OGS-Plätze konnte kontinuierlich ausgebaut werden. Die Erweiterung der Marienschule ist bereits umgesetzt, die Erweiterung der Lambertischule ist beschlossen und wird umgesetzt.
- Raumprobleme an der Musikschule konnten unkompliziert gelöst werden.
- Die SPD hat die Initiative ergriffen, ein Förderprogramm für Kinder- und Jugendarbeit außerhalb von Vereinen aufzulegen.
- Die Verleihung der Ehrenamtskarte ist ein Zeichen für die Würdigung des ehrenamtlichen Engagements.
- Die Themen Klima- und Umweltschutz werden immer wichtiger: Die Teilnahme am European Energy Award wurde verlängert, Blühstreifen wurden angelegt und ein Klimaschutzkonzept verabschiedet.
- Der neue Klimaschutzmanager der Stadt wird sich nun daransetzen, gemeinsam mit weiteren Akteuren Maßnahmen umzusetzen.
- Die Polizeiwache konnte für Ochtrup erhalten werden und ein Neubau ist bald fertiggestellt.
- Der Fahrzeug- und Gerätepark der Freiwilligen Feuerwehr wurde kontinuierlich modernisiert. Im Stadtteil Langenhorst wurde eine neue Feuerwache errichtet, erste Planungen für eine neue Hauptwache in Ochtrup liegen vor.
Allesamt Maßnahmen und Projekte, die durchgehend von der SPD unterstützt worden sind.
Im sozialen Miteinander konnte Ochtrup überzeugen: Die Flüchtlingskrise wurde gemeinsam gemeistert, die dezentrale Unterbringung hat sich bewährt. Verwaltung, Fraktionen und viele ehrenamtliche Bürgerinnen und Bürger stehen für eine bunte, offene und tolerante Gesellschaft. Der gute Zusammenhalt in Ochtrup wurde auch während der Corona-Pandemie nochmals deutlich.
Die Stadt Ochtrup hat in den vergangenen Jahren also viele Schritte in eine erfolgreiche Zukunft gemacht. Um Ochtrup lebens- und liebenswert zu halten und weiter zukunftsfähig zu machen, sind weitere Schritte notwendig, denn die Herausforderungen, die die Zukunft bereithält, sind nicht klein: Der wirtschaftliche Wohlstand ist zu sichern, das Miteinander der Generationen ist zu organisieren, die digitale Transformation ist zu gestalten und die Entwicklung der Stadt ist nachhaltig anzulegen.
Dies sind Herausforderungen, die wir zusammen mit allen Akteuren in unserer Stadt angehen wollen, um die nächsten Schritte in Ochtrups Zukunft zu gehen.
Für die Wahlperiode 2020 – 2025 hat die Ochtruper SPD daher folgende Vorschläge und Ideen zur Gestaltung der Zukunft Ochtrups:
Kommunale Finanzen
Die Corona-Pandemie bedeutet für die kommunale Finanzen einen Einschnitt nach Jahren steigender Einnahmen. Derzeit ist aber noch nicht absehbar, wie groß die Folgen der Pandemie für den städtischen Haushalt sein werden.
Wir wollen die Entwicklung Ochtrups selbst in der Hand behalten. Projekte wie der Bau einer neuen Feuerwache oder ein neues Rathaus sind wichtig und richtig für eine lebenswerte Stadt. Wir wollen deshalb weiter auf Kurs bleiben und unsere Stadt aktiv gestalten. Nicht nur aus diesem Grund sind Zukunftsinvestitionen wichtig für die Zukunft Ochtrups.
Kürzungen und Aufschübe der Investitionen würden bleibende Schäden in der Infrastruktur bedeuten und unsere Zukunftsfähigkeit belasten.
Bei allen Planungen und Investitionen werden wir darauf achten, dass sinnvolle Einsparungen oder Kostenreduzierungen wahrgenommen werden.
Stadtentwicklung und Wirtschaftsförderung
Wir wollen durch notwendige Investitionen Weichen stellen für die Zukunftsfähigkeit unserer Stadt! Die vom Rat beschlossenen Projekte sind trotz der Corona-Pandemie unbedingt umzusetzen, weil sie die Zukunft unserer Stadt und seiner Bürgerinnen und Bürger sichern. Wir unterstützen damit unsere lokale Wirtschaft und sichern Arbeitsplätze in Ochtrup.
- Wir fordern den Bau des Rathauses in der Weinerstraße! Es soll ein Haus für die Stadtverwaltung und ein „Haus für die Bürger“ werden und zur Wiederbelebung der Weinerstraße beitragen. Das neue Rathaus soll kein Prunkbau werden, aber den Ansprüchen an ein Gebäude für eine moderne Verwaltung gerecht werden, eine vielfältige Nutzung durch die Bürgerinnen und Bürger ermöglichen und sich harmonisch in die Weinerstraße einfügen.
- Wir stehen zum Standort der neuen Feuerwache auf dem Gelände der ehemaligen Pestalozzischule: Er dient der Sicherheit der Ochtruper Bevölkerung und ist ein wichtiges Zeichen für die Unterstützung der ehrenamtlichen Arbeit unserer Freiwilligen Feuerwehr. Es ist darauf zu achten, dass die Kosten im angemessenen Verhältnis zwischen notwendigen Investitionen und wirtschaftlicher Vernunft stehen. Der Brandschutzbedarfsplan muss für die kommenden Jahre aktualisiert werden, um zukünftige Bedarfe rechtzeitig zu erkennen und umsetzen zu können.
- Wir fordern weiterhin die zeitnahe Erweiterung des Gewerbegebietes Weinerpark. Wir unterstützen Jungunternehmer und Start-Ups mithilfe des Wirtschaftsförderers bei der Ansiedlung in Ochtrup.
- Die Umsetzung der Maßnahmen aus dem Dorfinnenentwicklungskonzeptes (DIEK) in Welbergen muss weitergehen: eine nachhaltige Entwicklung des Dorfkerns mit generationenübergreifendem Wohnen, Erhaltung der vorhandenen „Biotope“ und Förderung der Familien vor Ort durch passende Schul- und Betreuungsangebote.
- Auch im Ortsteil Langenhorst wollen wir attraktive Angebote zu den Themen Leben, Wohnen und Arbeiten schaffen. Diese Angebote sollen auf Jung und Alt und auf die jeweilige Lebenssituation ausgerichtet sein.
- Wir setzen uns für eine weitere Attraktivitätssteigerung des Stadtparks ein und schlagen erneut die Erarbeitung eines Gesamtkonzeptes vor: Wir wollen den Stadtpark durch den Ausbau des jetzigen Spielplatzes um einem Mehrgenerationenspielplatz erweitern und durch die Einrichtung eines Trimm-dich-Pfades und die Schaffung eines Energielehrpfades attraktiver machen.
- Wir streben für das Gebiet rund um das Freibad die Schaffung eines weiteren Naherholungsgebiets an: Durch den Ausbau der Wege, die Errichtung von Bänken oder einer attraktiven Joggingstrecke könnte dieses Gebiet erheblich an Attraktivität gewinnen.
- Wir setzen uns für ein sauberes Stadtbild ein: Das Grünflächenkonzept, das demnächst zur Verabschiedung ansteht, ist vollständig umzusetzen, damit sich jeder in Ochtrup wohlfühlen kann.
- Wir streben weiterhin die Neugestaltung der Wallanlagen an: Ausgearbeitete Planungen liegen seit Längerem vor. Es ist an der Zeit diese voranzutreiben und sie dann auch zu verwirklichen.
- Wir fordern: Bei der Vergabe städtischer Aufträge ist vertraglich abzusichern, dass die Firmen ihren Beschäftigten zumindest den geltenden Mindestlohn zahlen. Möglichst sollen die Aufträge an Ausbildungsbetriebe vergeben werden.
Wohnungsbau
Ochtrups Zukunftsfähigkeit erfordert Investitionen in den Wohnungsbau. Bezahlbarer Wohnraum ist ein Lebensrecht für alle!
- Wir wollen das Gelände am ehemaligen DRK-Heim für den Wohnungsbau nutzen und in der Mitte von Ochtrup ein neues Quartier entstehen lassen. Mit anteiliger Verpflichtung zum sozialen Wohnungsbau bietet es allen Menschen die Chance zum altersgerechten und bezahlbaren Wohnen und Leben.
- Wir setzen uns dafür ein, dass künftig in stärkerem Maße bauträgerfreie Baugrundstücke durch die Stadt vergeben werden, um die Grundstückspreise für die Käufer erträglicher gestalten zu können. Ganz konkret wollen wir, dass das Gelände des Baubetriebshofes nach Umzug für bauträgerfreie Grundstücke zur Verfügung gestellt wird.
- Wir fordern, dass die Möglichkeit zur Ausweisung neuer Baugebiete ausgelotet und aktiv vorangetrieben werden soll.
- Wir sind überzeugt, dass eine ökonomisch wie ökologisch sinnvolle Stadtentwicklung Nachverdichtung weiterhin notwendig macht. Die Interessen der Anwohner müssen aber bei Planungsentscheidungen ausreichend berücksichtigt werden.
Mobilität: Individualverkehr und ÖPNV
Wirtschaftlich vernünftige und ökologisch zeitgemäße Stadtentwicklung erfordert sinnvolle Investitionen im Bereich des Verkehrs. Investitionen in Ochtrups Verkehrsführung und -lenkung sind vernünftigerweise erst nach Vorlage des Verkehrsgutachtens im Herbst 2020 zu tätigen.
- Wir treten auf jeden Fall für den Ausbau des Radwegenetzes im Stadtbereich von Ochtrup und in allen Außenbezirken ein. Die Wertigkeit des Radfahrens muss in der Verkehrspolitik stärker berücksichtigt werden.
- Wir unterstützen deshalb ausdrücklich das Projekt „Triangel“, es ist ein Vorbild für den weiteren Ausbau des Radwegenetzes in Ochtrup.
- Sollte das Verkehrsgutachten deren Notwendigkeit befürworten, werden wir uns in den kommenden Jahren für die Nordumgehung einsetzen.
- Wir betrachten die Schulwegsicherung als ein besonderes Anliegen. Angesichts zunehmender Verkehrsströme muss dieses Ziel in der städtischen Verkehrspolitik Gewicht haben.
- Wir fordern den Ausbau der Park- und Ride-Plätze an den Ausfallstraßen zur B 54 und zur Autobahn A31, um in Zukunft Car-Sharing noch stärker zu fördern.
- Wir setzen uns für eine Pendlerverbindung zwischen dem Ochtruper Bahnhof, dem DOC und der Innenstadt ein.
- Wir wollen uns bei den zuständigen Stellen dafür einsetzen, dass der Öffentliche Personennahverkehr nach Bad Bentheim, Rheine und Gronau strukturell verbessert wird, um z. B. die Anbindung an die Krankenhäuser besser zu gewährleisten.
- Die Anbindung an die Städte Münster und Enschede ist durch die Bahnstrecke bereits sehr gut. Allerdings fehlen Verbindungen in den Nachtstunden. Der Nachtbus aus Münster fährt aktuell nur bis Burgsteinfurt, die Strecke sollte bis Gronau oder Enschede verlängert werden.
- Welbergen und Langenhorst sind bis auf sehr wenige Busverbindungen am Tag kaum per ÖPNV zu erreichen. Die Nutzung der Zugverbindungen nach Münster erfordern weiterhin die Nutzung privater PKWs. Hier ist eine Erhöhung der Taktung anzustreben, so dass berufstätige das Auto stehen lassen können.
- Wir unterstützen weiterhin den Ochtruper Bürgerbus. Mobilität im ländlichen Raum ist ein hohes Gut und eine Voraussetzung für Teilhabe am Leben.
Klimaschutz, Umwelt und erneuerbare Energien
Wir setzen uns aufgrund des Klimawandels für die Entwicklung eines umfassenden Nachhaltigkeitskonzepts für Ochtrup ein.
- Wir werden die halbe Stelle eines Klimaschutzbeauftragten bei der Stadtverwaltung auf eine ganze Stelle aufstocken, um die Möglichkeiten nachhaltiger Kommunalpolitik noch besser koordinieren und umsetzen zu können.
- Wir möchten die kommunalen Voraussetzungen schaffen, um die Netzwerkaktivitäten und Angebote des Amtes für Klimaschutz nutzen zu können: Hierzu zählt eine aktive Mitgliedschaft in der Energieland 2050 e. V. des Kreises Steinfurt.
- Wir streben für die energetische Sanierung von Gebäuden in bestehenden Wohngebieten ein Quartiersmanagement an, das durch Energieland 2050 e.V. erfolgt.
- Wir setzen uns für die umfangreichere Nutzung der Solarenergie ein. Ein gezieltes Klimaschutzmanagement von Seiten der Stadt wird uns helfen, die Grundstückseigentümer intensiver über die Vorteile dieser Energieform zu informieren und Anreize zu schaffen, sie vor Ort zu nutzen.
- Wir setzen uns für die Entwicklung eines Ladesäulen- und E-Mobilitätskonzepts für Ochtrup ein.
- Wir setzen uns weiterhin dafür ein, dass die Umsetzung der Maßnahmen zur Hochwasserschutz in Langenhorst und Welbergen schnellstmöglich verwirklicht wird.
- Wir wollen, dass auf neuen, bauträgerfreien Baugrundstücken im stärkeren Umfang für Baumanpflanzungen, Hecken und Grünflächen geworben wird.
- Wir fordern, dass die Stadt hierbei mit gutem Beispiel vorangeht und bei künftigen öffentlichen Baumaßnahmen auf eine intensive Begrünung Wert legt.
- Wir treten dafür ein, dass auf öffentlichen Grünflächen grüne Oasen erhalten bleiben und unterstützen die Errichtung weiterer Blühstreifen auf dem Gebiet der Stadt.
- Wir setzen uns für eine Wiedereinführung der Baumschutzsatzung zum Schutz von Umwelt und Klima auf städtischen und privaten Grundstücken und Flächen ein.
- Wir wünschen uns, dass in Ochtrups Schulen und bei öffentlichen Veranstaltungen eine noch intensivere Umweltbildung erfolgt.
- Wir streben an, dass Ochtrup zu einer Fair-Trade-Kommune wird.
- Wir treten dafür ein, dass familienbetriebene Landwirtschaft in Ochtrup eine wirkliche Zukunft hat, die regionale Produktförderung aktiv von kommunaler Seite unterstützt wird und deswegen ein regelmäßiger Austausch zwischen Politik, kommunalen Stellen und der örtlichen Landwirtschaft stattfindet.
- Wir beobachten die Situation bei der Sondermülldeponie weiterhin kritisch. Wir fordern deswegen einen regelmäßigen Austausch über die jeweilige Lage zwischen der Stadt, dem Kreis und der Bezirksregierung.
Digitalisierung
Wir investieren im Sinne einer modernen Stadtentwicklung in die Gestaltung der digitalen Transformation. Die Potenziale der Digitalisierung sollen den Ochtruper Bürgerinnen und Bürgern umfangreich zugutekommen!
- Wir wollen die Digitalisierungsoffensive an den Grund- und weiterführenden Schulen fortführen und optimieren, so dass digitales Lernen ermöglicht wird und die Schulen ein modernes Bildungsangebot unterbreiten können.
- Wir treten daher dafür ein, dass der Zugang zum schnellen Internet so schnell wie möglich für alle Ochtruperinnen und Ochtruper ohne Ausnahme möglich wird.
- Wir wollen freies WLAN in allen städtischen Gebäuden und auf größeren städtischen Grundstücken wie z. B. dem Rathaus, dem Stadtpark, dem Marktplatz und in der Fußgängerzone.
- Wir setzen uns dafür ein, die Ochtruper Verwaltung mit einer modernen digitalen Infrastruktur auszustatten, sodass die Dienstleistungen der Verwaltung soweit möglich auch digital angeboten werden können.
Gesundheit und Pflege
Ochtrups Zukunft wird durch seine Bürgerinnen und Bürgern garantiert. Wir investieren in deren Wohlergehen.
- Wir setzen uns dafür ein, dass in Ochtrup auch in Zukunft vor Ort eine gute medizinische Versorgung durch Hausärzte gewährleistet wird.
- Wir fordern die Sicherstellung der Ausstattung der hiesigen Arztpraxen mit allen notwendigen Hilfsmitteln und Apparaturen, um die Gesundheit der Patienten sowie der Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter zu gewährleisten.
- Wir setzen uns an übergeordneten Stellen für die Sicherung eines Notarzt- und Hausarztsystems rund um die Uhr an allen 7 Tagen der Woche ein.
- Wir befürworten die Förderung von Ausbildung in den verschiedenen Berufen der Gesundheit und Altenpflege vor Ort ein.
- Wir sind überzeugt: Gesundheitsprävention fängt in der Kommune an! Deshalb fordern wir die Schaffung kommunaler Voraussetzungen für Gesundheitsprävention durch die Vernetzung der kommunalen Akteure.
- Wir wollen den Weg zur angehörigenbewussten Kommune beschreiten: Beratung über Maßnahmen zur Entlastung und Unterstützung pflegender Angehöriger sowie Vernetzung vorhandener Angebote der kommunalen Pflegelandschaft.
Kindergärten, Schule und Bildung
Auch in Zukunft sollen Ochtrup, Langenhorst und Welbergen als Bildungsstandorte mit Qualität garantiert werden! Wir investieren in Bildung und damit in die Gestaltung von Zukunft über Generationen hinweg.
- Wir fordern eine konsequente Fortführung der Modernisierung unserer Schulen: Nach der Marien- und Lambertischule gilt der Fokus in den nächsten Jahren der Von-Galen-Schule, die aus unserer Sicht dringend sanierungsbedürftig ist, und dem Schulzentrum. Die von der Stadt in Auftrag gegebene Raumbedarfsanalyse für das Schulzentrum ist dabei zu berücksichtigen.
- Wir wollen Schulen der Zukunft, die sich an den Bedarfen aller an Schule Beteiligten orientieren: Flexible Nutzungen von Gebäuden und Räumen sind uns dabei wichtig, moderne Lernformen, digitales Lernen, individuelle Förderung und integrativer Unterricht sind hierbei grundlegend.
- Wir fordern: Alle Ochtruper Schülerinnen und Schüler sollen in Ochtrup ihren gewünschten Schulabschluss machen können. Dazu müssen wir sicherstellen, dass auch in Zukunft alle allgemeinbildenden Abschlüsse erworben werden können.
- Wir unterstützen die Forderung nach einer neuen Sporthalle am Schulzentrum. Vorher muss eine Bedarfsanalyse gemacht werden.
- Wir halten es für wünschenswert, dass bei der räumlichen Erweiterung des Schulzentrums und bei den Grundschulen die Errichtung eines Schulgartens Berücksichtigung findet.
- In Abstimmung mit dem neuen Verkehrskonzept muss auch das Thema Schulwegsicherung neu besprochen werden. Die Ochtruper Schülerinnen und Schüler, ob sie nun zu Fuß, mit dem Rad, dem Auto oder dem Bus unterwegs sind, müssen sicher zu ihrer Schule kommen. Gut ausgebaute Radwege, Fahrradstraßen, sichere Querungshilfen und ein gutes Verkehrskonzept an den Schulen selbst sollen dabei eine zentrale Rolle spielen.
- Wir fordern die Sicherung der Qualität der Kinderbetreuung in den Kitas und der Betreuung in der OGS durch ausgebildetes Fachpersonal. Die Trägerschaft der OGS durch die Stadt ist beispielhaft und sollte beibehalten werden, ebenso wie die Trägervielfalt bei den Kitas.
- Wir streben Zug um Zug die Beitragsfreiheit für die Kindertagesstätten und die OGS an. Dafür machen wir uns im Land stark, wollen uns aber auch auf städtischer Ebene unter Beachtung der finanziellen Möglichkeiten dafür einsetzen.
- Wir unterstützen die Initiativen, die Betreuungszeiten nach dem Bedarf der Kinder und Eltern auszubauen. Die hierzu bereits bestehenden Projekte sollen fortgeführt, unterstützt und bei Bedarf ausgebaut werden.
- Wir haben uns in der Vergangenheit für eine Erweiterung aller Offenen Ganztagsschulen in Ochtrup eingesetzt. Dies werden wir in den kommenden Jahren fortsetzen.
- Die VHS und die Musikschule müssen zukunftsfähig untergebracht werden. Die Unterbringung im ehemaligen UPONOR-Gebäude kann deshalb nur ein Provisorium sein.
Soziales, Familie, Senioren, Menschen mit Behinderung
Zusammen lässt sich Ochtrups Zukunft gestalten: Wir investieren in die Voraussetzungen für ein gelingendes soziales Miteinander.
- Wir fordern und unterstützen alle Möglichkeiten der gleichberichtigten Teilhabe aller Einwohner Ochtrups am gesellschaftlichen Leben. Eine inklusive Gesellschaft muss alle Menschen in ihren Entscheidungen berücksichtigen!
- Wir wollen uns der Gefahr einer sozialen Isolierung (Einsamkeit) älterer Mitbürgerinnen und Mitbürger entgegenstellen und unterstützen Projekte, die das soziale Miteinander fördern.
- Wir verfolgen das Ziel, ein lebenswertes Altwerden in Ochtrup zu ermöglichen und streben hierzu ein generationenübergreifendes Handeln an. Dazu können z. B. neue wie bezahlbare Wohnformen auf dem Gelände des ehemaligen DRK-Heimes beitragen.
- Wir wollen eine seniorengerechte Infrastruktur ermöglichen und für den Verbleib von „Nahversorgern“ in Wohngebieten eintreten.
- Wir unterstützen die Einrichtung eines Seniorenbeirats als politischer Stimme der Senioren.
- Wir setzen uns für eine zentrale Stelle in der Stadtverwaltung zur Koordinierung aller Informationen über Ansprechpartner in den Bereichen Soziales, Familien, Wohnen und Pflege ein.
- Wir streben die Einführung einer Familienkarte an, von der Familien mit geringem Einkommen profitieren können.
- Wir wollen, dass unsere Stadtwerke im Eigentum der Stadt verbleiben, sodass die Energiepreise auch in Zukunft bezahlbar und familiengerecht bleiben können.
- Wir setzen uns für eine familienfreundliche und soziale Preisgestaltung in unserem neugestalteten Bergfreibad ein.
- Wir fordern weiterhin die Errichtung eines Mehrgenerationenspielplatzes in zentraler Lage, der auch für Menschen mit Behinderungen uneingeschränkt zugänglich und nutzbar ist.
Kinder, Jugendliche und Sport
Ochtrups Zukunft sind unsere Kinder und Jugendliche. Wir investieren, damit Ochtrup auch zukünftig viel für sie zu bieten hat.
- Wir möchten, dass unsere Kinder und Jugendlichen sich in Ochtrup wohlfühlen. Daher ist es für uns selbstverständlich, dass die Interessen junger Menschen in allen Bereichen des Lebens eine große Rolle spielen. Sei es im Bildungs- oder Freizeitbereich, im Vereinsleben, im Nahverkehr, durch eine attraktive Infrastruktur oder natürlich auch durch gute Jobs und Ausbildungsmöglichkeiten vor Ort.
- Wir fordern die kontinuierliche Überprüfung und Instandhaltung der Kinderspielplätze und unterstützen nötige Erneuerungen und bei Bedarf einen Um- bzw. Neubau von Kinderspielplätzen.
- Wir wollen die Möglichkeiten der Mitwirkung von Familien bei der Gestaltung aller in Ochtrup vorhandenen Spielplätze vereinfachen.
- Wir setzen uns dafür ein, weitere Spielgeräte in der Innenstadt aufzubauen, um sie auch für die Kleinsten lebenswerter zu machen.
- Wir unterstützen die offene Kinder- und Jugendarbeit in Ochtrup und setzen uns für ihre Ausweitung ein, indem wir, in Abstimmung mit den Jugendlichen, den Bedarf für ein weiteres Jugendzentrum ermitteln werden.
- Wir unterstützen die Jugendarbeit der Sportvereine. Hierzu streben wir eine stetige Anpassung der bestehenden Sportförderrichtlinien an.
Integration
Ochtrup profitiert von Vielfalt – jetzt und in Zukunft! Wir investieren in die Unterstützung der Integration von Migranten und stehen für eine bunte, offene und tolerante Gesellschaft. Wir stellen uns entschieden gegen jede Form von Rassismus.
- Wir unterstützen vertiefende Anstrengungen zur beruflichen und gesellschaftlichen Integration von Migranten und Geflüchteten (Sprachförderung, Förderung beruflicher Abschlüsse durch die VHS etc.).
- Wir wollen wichtige Informationen der Verwaltung in mehreren Sprachen anbieten. Auch das Konzept der „Leichten Sprache“ kann hilfreich sein.
- Wir fordern auch weiterhin die Organisation einer dezentralen Unterbringung von Geflüchteten und Asylbewerbern, um möglichst auch in Zukunft soziale Brennpunkte zu verhindern.
- Wir finden, dass der Verein Miteinander e.V. gute Arbeit leistet. Daher können die Verantwortlichen auch weiterhin mit unserer Unterstützung rechnen.
Unterstützung und Förderung von Kultur und Ehrenamt
Ochtrups Weg in die Zukunft bedeutet auch Bewahrung seiner kulturellen Traditionen. Investitionen in die Kultur machen dies bewusst und tragen zur Lebensfreude bei. Das Ehrenamt leistet einen wesentlichen Beitrag für Ochtrups Entwicklung. Eine Investition ins Ehrenamt ist eine Investition in die Zukunft Ochtrups.
- Wir unterstützen ausdrücklich die Ochtruper Aktionen wie z. B. die „Woche der Brüderlichkeit“, die „Ochtruper Kulturtage“ und die Kammerkonzerte auf Haus Welbergen bzw. in der Villa Winkel und befürworten eine Erweiterung dieser Angebote.
- Wir wollen die kulturelle Tradition von Ochtrup intensiver sichtbar werden lassen: Dabei denken wir an Workshops, Theateraufführungen, das Musical „Die Leineweberhochzeit“ usw.
- Wir bekennen uns ausdrücklich zu der Ochtruper Kirmes, Open-Air-Konzerten (u.a. Night Life), Leistungsschauen (in vielfältigen Bereichen) und Ähnlichem und möchten diese nach Möglichkeit stärken und unterstützen.
- Wir plädieren für eine regelmäßige Nutzung des Stadtparks und des Lambertikirchplatzes für musikalische und kulturelle Events, die unter anderem von Ochtruper Musikern und Künstlern gestaltet werden können.
- Wir befürworten die neue zentrale Koordinierung von Veranstaltungen kultureller Art durch die OST GmbH, um den Organisatoren Unterstützung zu ermöglichen und um die Überschneidung von Terminen zu verhindern.
- Wir unterstützen die Bereitstellung von Räumen für kreative Arbeitsprozesse von Ochtruper Künstlern und Vereinen. Im Zuge der Sanierung der Innenstadt sollen für Ochtruper Kulturschaffende Möglichkeiten für die Gestaltung, den Austausch und die Präsentation von Kunst und Musik geschaffen werden.
- Wir unterstützen unsere Museen vor Ort. Wir treten für die Wiederbelebung eines echten Töpfermarktes und die Ausstellung der in Ochtrup ausgegrabenen Fundstücke ein, die die historische Bedeutung Ochtrups als Töpferstadt verdeutlichen.
- Wir stehen hinter der künstlerischen und kulturellen Bildungsarbeit an unseren Schulen. Wir würden uns freuen, wenn die Tradition eines Kunst-Leistungskurses an unserem Gymnasium fortgesetzt werden könnte. Wir setzen uns dafür ein, im Sinne einer Öffnung der Schulen nach außen, den jungen Künstlerinnen und Künstlern Ausstellungsräume außerhalb der Schule bereitzustellen.
- Wir machen uns ebenfalls für neue Räumlichkeiten für das städtische Archiv stark, in dem die Geschichte und Tradition von Ochtrup lebendig gehalten werden kann.
- Wir treten für die Förderung junger Ochtruper Talente ein und stehen hinter der finanziellen Unterstützung von Musikvereinigungen.
- In Abstimmung mit der katholischen Gemeinde wird zu prüfen sein, inwiefern das Gebäude der Marienkirche stärker für kulturelle Angebote genutzt werden kann.
- Wo auch immer ehrenamtliche Arbeit geleistet wird, wird sie von der SPD Anerkennung und Unterstützung erfahren. Wir werden die Wünsche und berechtigten Forderungen der Ehrenamtlichen wohlwollend zur Kenntnis nehmen und sagen dabei unsere Hilfe zur Umsetzung zu.
- Auch in Zukunft treten wir dafür ein, dass – zusätzlich zu anderer, bestehender Unterstützung durch die Stadt – Mittel für die Förderung ehrenamtlicher Arbeit von Vereinen in den Haushalt der Stadt eingestellt und verwendet werden.