Ratsmehrheit spricht sich gegen Entlastung von Familien aus

In der gestrigen Sitzung des Stadtrats stand die Frage der Erhebung der Elternbeiträge für die außerunterrichtliche Betreuung in den Monaten Februar bis Mai 2021 auf der Tagesordnung. Der Vorschlag der Verwaltung: Erstattung der Beiträge für den Februar vollständig und für die Monate März bis Mai zur Hälfte. Wir finden: Auch die Monate März bis Mai waren geprägt von großen Belastungen für die Elternhäuser, die sich in großer Mehrheit nicht für die Notbetreuung entschieden haben und mit der Doppelbelastung des Home Schoolings ihren Beitrag für die Eindämmung der Pandemie geleistet haben. „Wir beantragen, dass auch die Eltern auch für diese Monate keine Beiträge zahlen sollen – die Eltern sollten nicht für Leistungen zur Kasse gebeten werden, für die sie nicht gezahlt haben!“, fordert Sarah Lahrkamp. „Wertschätzung für die Leistung der Familien bedeutet für uns Verzicht auf die Erhebung der Gebühren!“

Die Mehrheit des Rats hat sich gegen unseren Antrag und damit für die Erhebung der Gebühren ausgesprochen – die SPD-Ratsfraktion findet dies falsch!

Falsch finden wir auch die Abschaffung der Hausaufgabenbetreuung an den Grundschulen – hier wird eine Unterstützung für Kinder abgeschafft, die sich bewährt hat und auf die etliche Familien im Sinne der Förderung ihrer Kinder setzen. Wir finden es mehr als schade, dass diese Maßnahme nun von Seiten der Ratsmehrheit abgeschafft wurde!

In einem Antrag haben wir uns für eine sozial gerechtere Gestaltung der Beiträge für die OGS eingesetzt. Wir bedanken uns bei der Fraktionen der Grünen, die diesen Antrag unterstützt haben. In Ochtrup sollte der Zugang zur OGS für Familien aus unteren Einkommensklassen möglichst günstig sein, eine Perspektive, mit der SPD und Grüne in der gestrigen Ratssitzung offensichtlich allein dastanden. Dass aus Angst vor Haushaltslücken der Zugang zu Bildung erschwert wird – wir finden das falsch!