Die Idee klingt attraktiv: Allen Menschen soll ein bedingungsloses Einkommen garantiert werden, von dem sie leben können. Das Bedingungslose Grundeinkommen (BGE) ist ein sozialpolitisches Finanztransferkonzept, nach dem jeder Bürger, unabhängig von seiner wirtschaftlichen Lage, eine für alle gleich und gesetzlich festgelegte Geldsumme vom Staat erhält, ohne dafür eine Gegenleistung erbringen zu müssen. Doch ist dieses Modell in Deutschland überhaupt realisierbar und wenn ja, ist es Fluch oder Segen für die Bevölkerung? Über dieses Thema diskutierten die Mitglieder des SPD-Vorstandes am vergangenen Dienstag mit dem Referenten Michael Levedag. Levedag sitzt für die SPD im Recklinghäuser Kreistag und ist Mitglied im Netzwerk Grundeinkommen. Organisiert wurde die Veranstaltung vom Ratskandidaten Klaus Schnabel.
Während Levedag ein Plädoyer für das Bedingungslose Grundeinkommen hielt, nahmen einige Mitglieder des Ortsvereinsvorstandes eine andere Position ein. Die Teilnehmer diskutierten leidenschaftlich mit und schnell wurde klar, dass die Meinungen zu dem Thema zum Teil weit auseinander gehen. Die grundsätzliche Idee, dass es ein alternatives Konzept zu den bisherigen staatlichen Sozialleistungen geben müsse, dass es jedem Menschen ermögliche, ein menschenwürdiges Leben zu führen und ohne Existenzängste leben zu müssen, einte aber alle Gäste der Veranstaltung.