„Die Herausforderungen und Probleme sind in jeder Region und Stadt verschieden, aber der Bedarf ist überall vorhanden“. So fasste die SPD-Landtagsabgeordnete Sarah Philipp aus Duisburg die Diskussion am vergangenen Dienstagabend zusammen. Philipp war zu Gast in der Zukunftswerkstatt der Ochtruper SPD und referierte über bezahlbares Wohnen und Quartiermanagement. Die ca. 30 Gäste der öffentlichen Veranstaltung in Langenhorst erlebten eine sachkundige Landespolitikerin und eine gute, inhaltliche Diskussion.
In seiner Begrüßung ging SPD-Fraktionsvorsitzender Vincent ten Voorde auf die Initiative der SPD-Ratsfraktion ein, in Ochtrup ein Mehrgenerationenquartier bauen zu wollen. Hier sollen auch Sozialwohnungen einen Platz finden. „Wir müssen darüber nachdenken, wie private und öffentliche Hand hier zusammenarbeiten können“, so ten Voorde. „Den Wohnungsmarkt in Ochtrup können wir nicht nur privaten Investoren überlassen. Auch wenn wir uns darüber freuen, dass Investoren in unserer Stadt investieren“.
Anschließend hatte Philipp, gleichzeitig auch parlamentarische Geschäftsführerin der SPD-Landtagsfraktion, das Wort. Sie berichtete darüber, dass für die SPD im Landtag, das Thema bezahlbares Wohnen einer der wichtigsten Themen der laufenden Wahlperiode sei. Sie erklärte, dass die schwarz-gelbe Landesregierung derzeit viel im Bereich Heimat unterwegs sei, aber wenig Initiativen bei den Themen Wohnen und Mobilität zeige. „Wenn Ortsschilder auf Platt wichtiger sind als Wohnungen zu bauen, liegen die Prioritäten eindeutig falsch“, so Philipp. Auch die von der Landesregierung initiierte Eigentumsförderung sehe sie derzeit kritisch. „Kann ich so eine Förderung vertreten, wenn es auf den sozialen Wohnungsmarkt brennt“.
Zu allererst regte sie an, eine Bedarfsanalyse zu erstellen. So könnte zunächst für mehrere Jahre den Bedarf ermittelt werden. In dem Zusammenhang erinnerte ten Voorde daran, dass die SPD-Fraktion bereits vor zwei Jahren eine solche Analyse, im Rahmen eines Wohnraumkonzeptes, beantragt habe. Dies sei letztendlich an Widerstand der Fraktionen von CDU und FWO gescheitert. „Wir werden das Thema nochmal angehen“, versprach ten Voorde.
Beim Thema Quartiersmanagement angekommen, lobte Philipp den Vorstoß der Ochtruper SPD. „Ein Mehrgenerationenquartier ist genau der richtige Weg, gerade im ländlichen Raum“. Philipp versprach hier Unterstützung und regte einen gemeinsamen Ausflug nach bereits umgesetzte Projekte an.
Die Anwesenden hatten in der anschließenden Diskussion noch viele Fragen, die Philipp kompetent beantworten konnte. Philipp versprach, die Anliegen mit nach Düsseldorf zu nehmen und sich mit ihren Kolleginnen und Kollegen der Landtagsfraktion darum zu kümmern.
Bilder: Jürgen Ultee