Die SPD-Ratsfraktion hat sich in den vergangenen Wochen intensiv mit der Errichtung des geplanten Krematoriums befasst. So war neben einem Teil der betroffenen Anwohner auch eine Abordnung der Investorengruppe zu Gast bei den Sozialdemokraten. „Die SPD-Fraktion steht der Errichtung eines Krematoriums auf Ochtruper Grundgebiet grundsätzlich positiv gegenüber“, so der SPD-Fraktionsvorsitzende Vincent ten Voorde. Ob der geplante Standort im Industriegebiet Langenhorster Bahnhof geeignet ist, soll im laufenden Verfahren in den politischen Gremien geklärt werden.
Die Sozialdemokraten verstehen die geäußerten Vorbehalte und Bedenken gut, bitten allerdings um Sachlichkeit in der Diskussion. „Die Diskussion muss auf Basis von Fakten geführt werden, nicht auf Basis von Behauptungen und Vermutungen“, so Josef Hartmann (stellv. Fraktionsvorsitzender). Die Sozialdemokraten haben im Treffen mit den Investoren ihre Fragen ausreichend beantwortet gesehen. „Die Investoren sind jetzt am Zug, auch die Öffentlichkeit, insbesondere die Anwohner, zu informieren“, so ten Voorde.
Die Zahl der Feuerbestattungen in Deutschland nimmt stetig zu. Die SPD sieht die Errichtung eines Krematoriums auch als eine logische Konsequenz der sich ändernden Bestattungskultur. Auch aus diesem Grund hat die SPD-Fraktion bereits in 2015 einen Antrag auf Errichtung eines Friedwaldes gestellt. Derzeit sucht die Ochtruper Stadtverwaltung nach einem geeigneten Grundstück.
Bildquelle: Westfälische Nachrichten