Der Vorstand der Ochtruper SPD hat sich am vergangenen Dienstag mit dem Ergebnis des Mitgliedervotums auseinandergesetzt. Auch die Erneuerung der Bundespartei war dabei Thema. „Das Ergebnis ist deutlicher ausgefallen, als ich erwartet habe“, berichtet SPD-Vorsitzende Sarah Lahrkamp. „Nun gilt es eine Regierungsmannschaft zusammenzustellen und gute Regierungsarbeit zu leisten“. Auch wenn das Ergebnis nicht alle Mitglieder gefallen haben wird, ist Lahrkamp überzeugt das es nur wenige Austritte aus der Partei geben wird. „Mein Eindruck ist, dass alle dem Ergebnis so mittragen“.
In der anschließenden Diskussion wurde klar, dass es für die Ochtruper SPD auf Bundesebene kein weiter so geben darf. „Die Bundespartei muss sich neu aufstellen. Inhaltlich, strukturell und auch personell“, so Vincent ten Voorde, Mitglied im SPD-Kreisvorstand. Die SPD müsse wieder deutlicher herausstellen, wofür sie steht und wie sie die Gesellschaft in Zukunft gestalten möchte. Auch müsse die Bundespartei sich ein neues, modernes Erscheinungsbild zulegen und die Durchlässigkeit der Partei müsse deutlich gesteigert werden.
Intensiv diskutierten die Sozialdemokraten über die Kandidatur von Andrea Nahles für den Parteivorsitz. Sowohl das Verfahren der einstimmigen Nominierung durch den Parteivorstand als auch die Personalie an sich, stößt bei de Ochtrupern auf wenig Begeisterung. „In der jetzigen Situation müssen Partei- und Fraktionsvorsitz getrennt werden“, so Martin Wilke. Am Ende der intensiven Diskussion beschloss der SPD-Vorstand mit großer Mehrheit die Unterstützung der Kandidatur von Simone Lange für den Parteivorsitz der SPD. Lange ist derzeit Oberbürgermeisterin von Flensburg und hat für ihre Kandidatur bereits die notwendige Unterstützung erhalten.
Simone Lange wird sich am Freitag, den 6. April persönlich vorstellen. Sie wird dann in Rheine zu Gast sein und die Mitglieder ihre Pläne und Ideen für eine Erneuerung der Partei vorstellen. Ort und Zeit der Veranstaltung werden noch bekannt gegeben.