„Das Jahr 2017 hat wichtige Weichen für die Zukunft unserer Stadt gestellt“. Mit diesen Worten startete Bürgermeister Kai Hutzenlaub seinen Bericht auf der gut besuchten Mitgliederversammlung der Ochtruper SPD. Was folgte war ein Rück- und Ausblick durch die kommunalpolitische Landschaft der Töpferstadt.
Eine besonders gute Nachricht überbrachte Hutzenlaub ganz am Anfang seines Berichtes. Die unterversorgten Haushalte und Betriebe im Außenbereich profitieren vom Breitbandausbau. Insgesamt erhält Ochtrup dafür eine Fördersumme in Höhe von rund 5,1 Millionen Euro vom Bund und Land. Der Eigenanteil des Ausbaus liegt laut Hutzenlaub bei ca. 517.000 Euro. „Damit können wir 674 Betriebe und Haushalte mit Glasfaserleitungen versorgen“. Aufgrund einer aktuellen Änderung der Definition der Unterversorgung für Schulen, gibt es nunmehr auch die Möglichkeit, im Rahmen des Förderantrags, auch Schulen, die mit mehr weniger als 30Mbit/s versorgt werden, in den Ausbauplan aufzunehmen. „Durch die Förderung ergibt sich eine gute Möglichkeit die meisten Schulen mit Glasfaseranschlüssen zu versorgen“, so der Verwaltungschef. Der anwesende SPD-Fraktionsvorsitzende Vincent ten Voorde freute sich über die Aussagen des Bürgermeisters: „Wir haben uns für einen Ausbau der Außenbereiche stark gemacht. Nun soll der Ausbau im Stadtbereich folgen“.
Über die Themen Wirtschaftsförderung, Klimaschutz und DOC-Erweiterung, kam Hutzenlaub auf die Themen Verkehr und Stadtentwicklung zu sprechen. „Die Umgestaltung des Lambertikirchplatzes kann sich sehen lassen“. Die Begrünung des Platzes soll laut Hutzenlaub zeitnah erfolgen. Ein weiteres wichtiges Ziel ist die Fortsetzung der Pflasterung vom Kirchplatz zum Pottbäckerplatz, die für die kommenden Monate ansteht. Im Bereich Verkehr konnte Hutzenlaub eine besonders erfreuliche Nachricht überbringen: Der Kreisverkehr an der Kreuzung Gronauer Straße / Bentheimer Straße wird im nächsten Jahr gebaut. Er wies in diesem Zusammenhang bereits auf die umfangreichen Abstimmungen mit dem Landesbetrieb Straβen.NRW und die notwendigen Straßensperrungen hin.
Beim Thema Wohnraum in Ochtrup angekommen, berichtete Hutzenlaub über eine steigende Nachfrage nach bezahlbaren Wohnraum. Diese werde in den kommenden Jahren auf Grund des demographischen Wandels und eine mögliche Erweiterung des Outlet Centers noch steigen. Die Stadt Ochtrup hat laut Hutzenlaub in verschiedener Weise darauf reagiert. So wurden bereits einige Millionen Euro im Bereich der Wohnbaulandbeschaffung investiert, neue Baugebiete erschlossen, Brachflachen revitalisiert und das Thema Nachverdichtung vorangetrieben. „Ochtrup wächst und das ist gut so“, fasste die SPD-Vorsitzende Sarah Lahrkamp die Ausführungen Hutzenlaubs zusammen.
Abschließend sprach der Verwaltungschef noch den Neubau einer Feuerwache an. Bereits seit längeren ist Politik und Verwaltung bekannt, dass die derzeitige Feuerwache in vielen Punkten nicht mehr heutigen Standards und den aktuellen Unfallverhütungsvorschriften entspricht. Der Brandschutzbedarfsplan hat ergeben, dass einen Neubau in einem Radius von 250 Metern um den jetzigen Standort umzusetzen ist. In der Diskussion für mögliche Standorte stehen nun das Gelände der ehemaligen Pestalozzischule sowie das Grundstück der Stadthalle. Hutzenlaub berichtete, dass die Verwaltung bereits vor einiger Zeit das Gelände der bisherigen Pestalozzischule als Standort favorisiert hat. Eine Machbarkeitsstudie zeigt, dass ein Neubau auf diesem Gelände möglich und sinnvoll ist. Hutzenlaub freute sich darüber, dass sich auch die SPD-Ratsfraktion bereits vor den Sommerferien für diese Option ausgesprochen hat. Sowohl Hutzenlaub als auch der SPD-Fraktionsvorsitzende hoffen, dass noch in diesem Jahr eine Entscheidung getroffen werden kann. „Wir haben unsere Hausaufgaben gemacht, wir können und wollen entscheiden“, so ten Voorde.
Am Ende seines Berichtes dankte Hutzenlaub sowohl dem Ortsverein als auch der Ratsfraktion für die Unterstützung der vergangenen Jahre. In den vergangenen 8 Jahre konnte gemeinsam viel für Ochtrup erschaffen werden. Die erfolgreiche gemeinsame Arbeit soll in den kommenden Jahren weitergeführt werden.
Bilder: Jürgen Ultee