SPD unterstützt Forderung nach Klimaschutzmanager

„Wer Klimaschutz ernst nimmt, wird die Schaffung einer Halbzeitstelle für einen Klimaschutzmanager mittragen“, so Vincent ten Voorde, SPD-Fraktionsvorsitzender. „Sonst hätten wir uns das teure Klimaschutzkonzept sparen können“. Die SPD-Ratsfraktion befürchtet, dass das Klimaschutzkonzept in einer Schublade verschwindet, wenn nicht eine zentrale Stelle sich um die Koordinierung und Umsetzung der vorgeschlagenen Maßnahmen kümmert.

In der gestrigen Sitzung des Ausschusses für Umweltangelegenheiten wurde das integrierte Klimaschutzkonzept beraten. Im Zuge dessen beantragte die Stadtverwaltung eine Halbzeitstelle für die Position eines Klimaschutzmanagers. Eine Forderung, die seitens der SPD-Ratsfraktion unterstützt wird. „Die Stelle eines Klimaschutzmanagers wird bei den anstehenden Aufgaben unverzichtbar sein“, so Renate Duesmann, Mitglied im Umweltausschuss. Die Fraktionen einigten sich gestern auf eine Vertagung der Entscheidung bis zur Ratssitzung am 1. Juni.

Bereits in 2015 hat der Stadtrat die Erstellung eines Klimaschutzkonzeptes für die Stadt Ochtrup beschlossen. Seit März 2016 ist das beauftragte Bureau Infas Enermetric dabei, gemeinsam mit vielen Akteuren das Konzept zu erstellen. So wurden vier Workshops mit unterschiedlichen Schwerpunkten durchgeführt. Auch die Sozialdemokraten beteiligten sich aktiv an den Workshops: „Wir finden Vieles aus den Workshops im Klimaschutzkonzept wieder“, so Duesmann. „Wir hätten uns allerdings eine größere Beteiligung der Bevölkerung bei den Workshops gewünscht.“

Nun liegt das Klimaschutzkonzept den Fraktionen vor. Auf mehr als 160 Seiten werden verschiedene Maßnahmen im Bereich Klimaschutz aufgelistet und vorgeschlagen. Das Konzept soll nach erfolgreicher Verabschiedung in den politischen Gremien in den kommenden Jahren aktiv umgesetzt werden. Hierfür halten die Sozialdemokraten einem Klimaschutzmanager für unabdingbar.

Die neu zu schaffende Halbzeitstelle als Klimaschutzmanager soll einen Teil der Maßnahmen federführend umsetzen, aber auch weitere Maßnahmen initiieren und koordinieren. Ein Aufgabenbereich, der nach Auffassung der Sozialdemokraten nicht nebenbei gemacht werden kann. „Wir brauchen hier Entlastung für die städtischen Mitarbeiter“, so Jörg Krabbe, Fraktionsgeschäftsführer der SPD und Mitglied im Umweltausschuss. „Außerdem werden die entstehenden Personalkosten für drei Jahre gefördert.“ Laut Klimaschutzkonzept wird eine Halbzeitstelle für einen Zeitraum von drei Jahren mit 65% gefördert, eine Verlängerung der Förderung um weitere zwei Jahre ist möglich. Die Stadt Ochtrup rechnet mit jährlichen Personalkosten in Höhe von 9.800 €. „Das ist haushaltstechnisch zu verkraften“, so Vincent ten Voorde. „Das sollte uns der Klimaschutz in unserer Stadt wert sein.“