Die Nachfrage nach bezahlbarem Wohnraum, ob zur Miete oder als Eigentum, steht ganz oben auf der Wunschliste vieler privater Haushalte. Durch den demographischen Wandel, eine mögliche Erweiterung des Outlet-Centers und den Zuzug von neuen Mitbürgerinnen und Mitbürgern wird die Nachfrage nach bezahlbarem Wohnraum in Ochtrup in den kommenden Jahren wahrscheinlich steigen und die Anforderungen an den gewünschten Wohnraum werden sich wohl ändern. Am vergangenen Dienstag begrüßten die Teilnehmer der „SPD-Zukunftswerkstatt“ deshalb Frau Elke Reckels vom Bauverein Ochtrup. Sie war eingeladen worden, um über die Aktivitäten und Planungen des Bauvereins zu berichten.
Nach einer kurzen Begrüßung durch den SPD-Ratsherrn Josef Hartmann berichtete Frau Reckels zunächst über die Gründung und Vergangenheit des Bauvereins. Dass das Ziel der Gründer, in Ochtrup möglichst viele Wohnungen zu günstigen Mieten zu errichten, an Aktualität nichts verloren hat, machte ihr Vortrag schnell deutlich. Reckels berichtete über eine unverändert hohe Nachfrage nach günstigen Mietwohnungen in der Töpferstadt. Auch deshalb errichtet der Bauverein derzeit am Elchdamm sechs Reihenhäuser. Weitere Projekte werden derzeit geplant.
In der anschließenden Diskussion wurde ausgiebig über das Wohnen in Ochtrup diskutiert. Im Mittelpunkt stand dabei die Frage, wie in Ochtrup auch für Bevölkerungsschichten mit mittlerem und geringem Einkommen bezahlbarer Wohnraum in hoher Qualität angeboten werden kann. So diskutierten die Teilnehmer u.a. über Investitionsanreize für sozialen Wohnungsbau. Bereits in November 2016 hatte die SPD-Ratsfraktion mit ihrer Forderung nach einem kommunalen Wohnraumkonzept versucht, Fahrt in die Diskussion um die aktuelle Wohnraumsituation in Ochtrup zu bringen. Der Antrag fand damals im Ausschuss für Planen und Bauen aber keine Mehrheit bei den anderen Ratsfraktionen.
„Die Stadt Ochtrup ist aufgrund seiner attraktiven Lage, der guten Lage der Wirtschaft, der hohen Lebensqualität und guten Infrastruktur ein attraktiver Ort zum Leben“, so Josef Hartmann zum Ende der Gesprächsrunde. „Wir brauchen aber konkrete Antworten darauf, wie sich unsere Stadt auch in den nächsten Jahren weiterentwickeln soll.“ Die Teilnehmer der Zukunftswerkstatt waren sich einig, dass ein kommunales Wohnraumkonzept ein wichtiges Teilinstrument ist, um Antworten auf diese Frage zu geben. Fraktionsvorsitzender Vincent ten Voorde: „Die gesammelten Unterschriften einiger Bürgerinnen und Bürger mit der Forderung nach einen Wohnraumkonzept geben Rückenwind für einen erneuten Anlauf“.